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Infrastruktur
Ideenwettbewerb Rheinuferpassage "Hôtel des Salines"
Neugestaltung Rheinuferpassage Hotel des Salines
Offener Ideenwettbewerb 2018
In Zusammenarbeit mit Hubert Hofmann, Künstler, Luzern
Auftraggeber/Bauherr: Stadt Rheinfelden

Die Rheinuferweg-Passage ist auf Schweizer Seite des Rheins ein praktischer Verbindungsweg zwischen altem und neuem Stadtpark.  Eine Passage, ein Ort zum Durchgehen und weniger zum Verweilen. Zum Verweilen gibt es, trotz der wunderschönen Lage direkt am Wasser, schönere Plätze in nächster Nähe.  Aus Sicht des deutschen Rheinbetrachters jedoch, ist die Passage Fundament. Die Konstruktion ist Teil des darüberliegenden Ensembles und kann nicht ohne dieses betrachtet werden. 

 

Die Herausforderung des Projekts ist dieser doppelten Bedeutung gerecht zu werden: Einerseits attraktive Passage, andererseits sichtbares Sockelelement.

 

Die vorhandene Gewölbedecke mit ihren archaischen Stützen und der Metallkonstruktion betrachten wir mit ihrer Patina als ein vorhandenes Element mit hoher Qualität und gewachsener Schönheit.

Das Projekt „Goldrahmen“ arbeitet mit drei Gestaltungselementen.

 

Das erste Element ist ein Pflastersstein-Boden. Dieser ermöglicht die bestehende Erschliessung (Kieswege) farblich und in der Materialität aufzunehmen. Die verbindende Wirkung der Passage zwischen den beiden Parkanlagen wird dadurch verstärkt, unterscheidet sich aber trotzdem in der Funktion des Ortes.

 

Das zweite und auffälligste Element findet sich an der Rückwand. Der bestehende Sichtbeton wird mit einem mehrschichtig gespachtelten, goldenen Anstrich versehen. Die leicht reflektierende Farbe nobilitiert und schafft eine warme Atmosphäre. Wir haben uns an die Goldrahmen in Museen erinnert. Der Goldrahmen ist nicht nur eine Frage des Geldes sondern das Gold wirkt wertneutral gegenüber den Farben und kann entsprechend jede Farbe aufnehmen, wirkt aber auch wertneutral gegenüber der baulichen Substanz.

 

Das dritte Gestaltungselement ist die Beleuchtung. Dank der reflektierenden Rückwand genügt eine indirekte, zurückhaltende Raumausleuchtung. So wird nicht nur unnötige Lichtverschmutzung vermieden, sondern auch nachts ein attraktives Raumgefühl ermöglicht. Tagsüber ist es das natürliche Sonnenlicht, welches ein Wechselspiel an Reflektionen zwischen Wasser und Passage ermöglicht. 

 

Wir finden es wichtig, dass der öffentliche Sockelbereich auch vom deutschen Rheinufer eine sichtbare Wirkung und dadurch eine Identität erhält. Der goldene Schimmer erzeugt die nötige schwere, welche die Funktion des Sockels aufnimmt.

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