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Sanierung / Wohnhäuser
Wohnhaus Luzernerstrasse, Küssnacht am Rigi
Sanierung Wohnhaus mit 3 Wohnungen 2015 - 2017
In Zusammenarbeit mit Hubert Hofmann, Künstler, Luzern
Auftraggeber/Bauherr: Privat
Bilder: Heinz Dahinden, Luzern
Das 3 Familienhaus wurde 1970 durch den Architekten Luigi Ferrari gebaut. Die Parzelle ist Teil einer langen Abfolge von Mehrfamilienhäusern entlang der Uferpromenade des Vierwaldstättersees respektive des Küssnachterbeckens auf der Süd-Ost Seite und der Luzernerstrasse auf der Nord-West Seite. Die Parzelle ist zum See hin sehr schmal.
Die Idee bestand darin, mit wenigen Material eine Gestalt zu finden. Denn dieses Haus hat total andere Verpflichtungen, klar jedes Haus hat alle maximalen Verpflichtungen, aber gerade hier weil das Haus maximal ausgesetzt ist, muss die Gestalt und die Erscheinung natürlich wunderbar sein. Einserseits mit der dunkelblauen Fassade, welche seeseitig zurückhaltend und doch nobilitiernd wirkt. Strassenseitig wirkt die dunkle Lochfassade extrem kraftvoll und das Gebäude definiert so seinen Platz an der sehr langen Luzernerstrasse. Die metallischen Bauteile wie Fensterrahmen, Lamellenstoren, Eingangstüren, Garagentor und Geländer sind in Baubronze, welche die Eleganz des Ortes dezent unterstreichen.
In den beiden oberen Geschossen des dreistöckigen Hauses befindet sich jeweils eine 5.5 Zimmer Wohnungen und im Erdgeschoss eine 3.5 Zimmer Wohnung. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich ein Veloraum, ein Waschraum sowie eine Doppelgarage. Die Wohnungen verfügten bereits über eine sehr schöne Grundrisstypologie, welche in einen Tag und Nachtbereich gegliedert war und maximal zu See hin orientiert waren. Die innere Raumstruktur steht zudem in einem interessanten Bezug zur äusseren Raumstruktur. Die Eingriffe beschränkten sich darauf, dass für den Tagbereich mit den tiefen Räumen eine maximal offene Raumstruktur gewählt wurde, um Durchblicke und Bezüge zu ermöglichen. Auch das Arbeitszimmer im Eingangsbereich wurde so Teil vom Ganzen und steht in Bezug zum alltäglichen Leben. Weiter haben wir die Seeseitigen Öffnungen etwas offener mit einem ums Eck offenen Glas vergrössert um die Landschaftliche, geografische Offenheit der Südseite einzufangen.
Alle Zimmer wie der Wohnbereich verfügen über einen eigenen Balkon welcher auch durch die Gestalt der feinen Geländer intimisierend wirken soll.
Konstruktiv und technisch bestand das Ziel darin, das Gebäude den heutigen Ansprüchen anzupassen. Mit Rücksicht auf die natürlichen Ressourcen wurde eine Halbierung des Energiebedarf angestrebt. Für die Fassade wählten wir eine 16 cm dicke Steinwolle, welche mit einem mineralischen Strukturputz mit horizontalem Besenstrich und vertikalem Besenstrich im Turm, versehen wurde. Im Balkonbereich wurde der Dickbettputz glatt gestrichen. Das Dach wurde ebenfalls isoliert (12 cm PUR/PIR) und extensiv begrünt. Die haustechnischen Anlagen wurden komplett erneuert und dem heutigen Standard angepasst. Der Energiebedarf konnte dank dieser Massnahmen von ~ 94,0 kWh / m2 EBF auf ~ 50,0 kWh / m2 EBF reduziert werden.